Fahrtwindtreffen 9 vom 29.5. bis 5.6.2004 in Belvis


Chaussee Deformee


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28./29.5.2004 Anfahrt

Es wird der erste Motorradurlaub für mich in den Pyrenäen, und der erste Motorradurlaub überhaupt für Christian, der erst 6 Wochen vorher am gleichen Tag erst die Führerscheinprüfung bestanden und dann die BMW gekauft hat.
Wundert euch also nicht, daß wir überwiegend alleine unterwegs waren, wir wollten die Gruppe nicht aufhalten und vor allem Christian erstmal Erfahrungen sammeln.

Abfahrt Abfahrt am 28.5. um 15:00 in Höfen, die Reifen müßen noch in den Kadett, dann ist alles dabei, inkl. Bier, Cola, Limo und Knabberzeug für die beiden Feiertage:-), nur Benzin fehlt, aber dazu später.

Ankunft Belvis

Die 1367km Anfahrt verlaufen ruhig. Kein Stau, nur ein Verfahrer bei Karlsruhe, eine Schlafpause, und um 9:30 sind wir kurz nach Armin und Stefan am Ziel.
Nach dem Auspacken gönnen wir uns mit den beiden noch eine kleine Runde zum Eingewöhnen. Auf den Col du 7 Freres, über kleine Straßen nach Niort-de-Sault und Espezel, dann runter nach Puivar zum Badesee und zurück über Espezel mit Weinkaufstop beim örtlichen Einzelhändler, die Tanke in Belcaire hat mittlerweile Pause :-(, das sollte sich am nächsten Tag rächen.

GPS-Reparatur

Eine kurze Reparatur der GPS-Stromversorgung an Stefan's TDM, dann ...

... gehen sie zum gemütlichen Teil über;-) Stefan und Armin

Später kommen noch Dirk, Roland, Anke, Frank, Ralph, Renate, Til und (am Montag) Marcello hinzu.
Marcello wollte eigentlich direkt von einem Gespanntreffen anreisen, mußte aber irgendwo bei Monaco auf einen Mietwagen umsteigen, da an seinem FJ-Gespann ein Riß in der Vorderradlenkung auftrat:-(

Abendgestaltung

Das Abendprogramm sah eigentlich jeden Tag ähnlich aus ;-)


30.5.2004 Pfingstsonntag, Auf der Suche nach Benzin, Teil 1

121,2 km

Als wir zuhause die moppeds auf den Hänger geladen haben, waren die Tanks höchstens zu einem Drittel voll um Gewicht zu sparen, also machten wir uns auf zur nächsten Tanke. Vorgewarnt durch Dirk war mir klar, daß dies nicht so einfach ist wie in .de, aber es kam noch schlimmer :-)

Am Fuß des Montsegur vorbei ging es nach Lavelanet, als ich die Kamera wieder einpacke fängt es das erste mal an zu regnen, deshalb gibt es auch kein Bild von Montsegur selbst. Montsegur

In Lavelanet fahren wir der Ausschilderung nach zur ersten Tanke, ein SuperU-Supermarkt mit Automatenzapfstellen.
Da hier alle mit Master-/Visacard tanken versuchen wir es auch, erleben aber prompt eine satte Bauchlandung. Auch unter Mithlfe einer Einheimischen gelingt es uns nicht, der Zapfstelle auch nur einen Tropfen zu entlocken, irgendwie muß wohl ein Unterschied zwischen deren Karten und meiner sein :-(
Nach einem Versuch bei einer anderen Supermarkttanke finden wir endlich eine offene Total-Tankstelle und füllen für 1,23 (das ist Autobahn-Niveau) endlich die Tanks auf.
In Laroque-d'Olmes biegen wir rechts auf kleine Straßen zum Stausee von Montbel ab, von da wieder südlich über Villaret, le Peyratin, in l'Aiguillon rechts nach St. Jean-d'Aigues-Vives, hier links ab und auf halbem Weg wieder links und über den Pic de Mede auf Schotter nach Belesta.

Gorges de la Frau In Fougax-et-Barrineuf biegen wir in die Gorges de la Frau ab, müßen aber am Beginn des Wanderweges umdrehen und steigen bei l'Espine in den Schotterweg ein, der uns über Lalibert zurück auf die D29 nach Espezel bringt.
Mittlerweile regnet es so stark daß wir erstmal zur nahegelegenen Unterkunft zurückfahren.

Dort angekommen erreicht uns kurz dannach der Anruf von Frank, der seine LC8 im Wald versenkt hat und eventuell Hilfe benötigt, diese aber von einigen französischen Quadfahrern erhält, die ihm helfen die KTM die Böschung hoch wieder auf den Schotterweg zu bringen. Die Vorderradfelge hatte eine heftige Delle abbekommen, die Frank jedoch in der Werkstatt der Unterkunft soweit richten konnte, das der Rest des Urlaubs nicht gefährtet war

Til bringt derweil seine Q mit gerißenem Kupplungszug zurück, und macht sich im Wintergarten an die Reparatur.


31.5.2004 Pfingstmontag, Auf der Suche nach Benzin, Teil 2

276,7 km

Bei Regen geht es mit Christian los auf die D222 Richtung Belfort, kurz davor links ab nach Aunat und weiter über Fontanes-de-Sault auf die D118 Richtung Süden, mittlerweile ist es trocken.
Auf der D118

In Matemale halten wir uns links über den Col de Creu nach Railleu und kurz vor Sansa rechts nach Tourol, nehmen aber die Abfahrt nach Ayguatebla, den Abstecher auf den Schotterpass hinter Talau beendet leider eine Herde Rinder :-(
Auf dem Bild von Talau aus kommt die Straße rechts oben von Sansa und führt weiter nach Tourol, wir haben den scharfen Rechtsknick genommen
Blick von Talau Richtung Tourol

In la Llagonne treffen wir wieder auf die D118 und fahren weiter über Eyne nach Llo, wo wir in einer Pizzeria Mittagspause machen, um dann via Saillagouse und Estavar zum ... Llo

Four solair ... Four solair, dem größten Sonnenofen der Welt, zu gelangen.

In Mont-Louis treffen wir den Rest der Gruppe beim Tanken, selbst wollen wir den Spritvorrat erst in Prades auffüllen, um nach dem Rückweg über den Col de Jau noch genügend für die nächste Tagestour im Tank zu haben.

Auf dem Weg nach Prades liegt Villefranche-de-Conflent mit dem Fort Liberia, ein wahrer Anziehungspunkt für Touristen mit dementsprechend hohem Verkehrsaufkommen in der näheren Umgebung. Fort Liberia

In Prades folgte die Tankenstellensuche, Teil 2.
Die am Ortseingang angeschriebene Total konnten wir nicht finden, obwohl wir ca. eine halbe Stunde durch die ganze Stadt gefahren sind. Es hätte auch nichts genutzt, wie wir später erfahren haben, die hat nämlich an Feiertagen zu.
Ausgerechnet ein einheimischer Harley-Fahrer hilft uns letztendlich an der SuperMarche Tanke aus der Patsche, indem er uns auf seine Karte tanken läßt und von mir dafür den aufgerundeten Betrag bar erhält.

Axat Heimwärts geht es über den Col de Jau und Axat, wo wir einen kleinen Laden, der komischerweise am Feiertag geöffnet hat, von seinen Biervorräten befreien.

Als wir um kurz nach 19:00h in der Unterkunft ankommen wartet der Rest der Gruppe schon auf das Abendessen, sie hatten es kurzentschlossen vorverlegt da sie zur Mittagszeit keine Gaststätte fanden.


1.6.2004 Flucht nach Osten, raus aus dem Regen

199,3 km

Es regnet mal wieder, dazu kommt noch Nebel, laut Christel ist es im Osten besser, also beschliessen Christian und ich Richtung Perpignon zu halten.

Links der Blick zurück in die Regenwolken, rechts lockt besseres Wetter.
Fotografiert kurz vor Gincla, während ich auf Christian warten mußte, der von einigen Rindern an der Weiterfahrt gehindert wurde, ein Erlebnis das wir in den nächsten Tagen noch öfter hatten.

Die Tour führt uns über Joucou, Marsa und Axat auf die D117, die wir aber bei L'apradelle sofort wieder südlich nach Gincla verlassen um über Rabouillet, Sornia und Montalba-le-Chateau nach Ille-de-Tet.

Hier finden wir die erste Tankstelle wie wir sie von zu Hause kennen, und man kann sogar mit Visa zahlen und sich mit Strassenkarten eindecken.
Im angrenzenden Supermarkt halten wir die Verkäuferin von ihrer Mittagspause ab und versorgen uns mit einem kleinen Imbiß, den wir am Aussichtspunt an der Kreuzung nach Belesta einnehmen.
Esso-Tankstelle in Ille-de-Tet

Hinter dieser Felsformation liegt Ille-de-Tet, leider kommen die Farben nicht so gut rüber wie in Wirklichkeit.

Von hier geht es wieder nördlich über Belesta nach Cassagnes wo wir auf einen Schotterweg in die Weinberge abbiegen, am Tor zu einem Privatgrundstück nach einigen hundert Metern aber zum Wenden gezwungen werden.

In den Weinbergen bei Lansac Nachdem wir Cuchous, Latour-de-France und Rasigueres hinter uns haben biegen wir in Lansac wieder in die Weinberge ab und erreichen über Borde-Neuve die Ortschaft Lesguerde, hinter der wir aber nicht nach St. Paul-de-Fenouillet abbiegen, sondern links und gleich danach rechts nach St. Martin, Fosse und Caudies-de-Fenouilledes.

Zurück auf der D117 nehmen wir am Col Camperie rechts den Abzweig in den Foret des Fanges und auf Schotter bis nach Belvianes. Schotterautobahn im Foret des Fanges

In Quillan füllen wir die Spritvorräte auf (wir sind ja lernfähig:-), und gehen noch Getränke einkaufen nachdem Christian per SMS bei Dirk nachgefragt hat ob wir etwas benötigen.
Über Coudons geht es dann zuück nach Belvis, wo kurz nach uns Til mit seiner Q ankommt, die bereits vormittags eine Schraube des Starters abgeworfen hat und dann nach jeder Pause angeschoben werden wollte. Nach über 120 Mm sei ihr das gegönnt, da laufen manch andere moppeds schon gar nicht mehr.

Mit einem M8*45 Gewindestift mit Inbus und einer selbstsichernden Mutter aus meinem Bestand konnte Til den Starter wieder so befestigen, daß er mindestens bis nach dem Urlaub hält.
An dem Abend hat sich der Kadett endgültig die Bezeichnung 'Werkstattwagen' verdient ;-)

Bernard grillt für uns Abends grillt uns Bernard noch leckere Steaks und Bratwürste, bevor Dirk seine Regenwolke herbeilockt und alle bis auf ihn selbst in den Aufenthaltsraum der leerstehenden 10'er Gite umziehen. Dirk allein im Regen


2.6.2004 Ähnliche Runde wie am Montag mit einem Teil der Gruppe

ca. 240 km

Mit Til, Renate, Armin und Stefan wollen Christian und ich heute zum Stausee Lac des Bouillousses, wo man laut Armin und Stefan lecker zu Mittag essen kann.
Bei Start muß ich feststellen, daß ich gestern die Bordsteckdose nicht verschloßen habe und der starke Regen der letzten Nacht wohl einen Kurzschluß verursacht hat, deshalb habe ich keinen Tracklog von diesem Tag :-(

Auffahrt zum Col de Sansa So geht es auf der gleichen Strecke wie am Montag bis Puyvalador und kurz nach Real über den Schotterpass Col de Sansa nach Sansa, wo Stefan mit seiner TDM gar nicht genug von den Schotterwegen haben kann, hat wohl letzte Nacht auf Dirk's Ersatzrädern mit den Metzeler Karoo geschlafen, der Gute ;-) Am Col de Sansa

Über Railleu geht es nach la Llagonne, wo wir rechts zum Stausee abbiegen und nach ca. 15km feinster Sträßchen an der Gastwirtschaft ankommen und uns das wirklich leckere Essen schmecken lassen.

Auf gleichem Weg zurück halten wir uns in Mont-Louis wieder Richtung Prades, von wo uns diesmal bei schönem Wetter ein guter Blick auf den Pic du Canigou gegönnt ist, mit 2784m Höhe der beherrschende Gebirgsstock der östlichen französchen Pyrenäen Pic du Canigou

Wieder halten wir uns nördlich über den Col de Jau bis nach Axat wo wir diesmal einen SPAR-Markt seiner Bier- und Wein-Vorräte berrauben und uns einen Espresso gönnen.

Über Quirbajou führt uns der Schotterweg nach la Peyre und Belvis.

Bei der Unterkunt angekommen können wir Armin aka 'der hält noch locker zwei Tage' davon überzeugen, daß dieser Reifen keine zwei Tage in den Pyrenäen mehr überlebt. TW48 nach 4 Tagen Pyrenäen
Also habe ich wieder mal das Werkzeug ausgepackt und Armin macht sich unter dem fachlichen Rat von Frank und Dirk, und dem Gegaffe von 9 anderen Mitreisenden an den Reifenwechsel. Reifenwechsel für die TA


3.6.2004 Andorra

349,9 km

Heute geht es trotz der Warnung der anderen und der Reisführer über Ax les Thermes nach Andorra, muss man ja mal gesehen haben wenn man schon in der Gegend ist.

Also ging es beizeiten über Ax-les-Thermes auf die Rennstrecke nach Pas de la Casa, dem nicht sehr einladendem Tor zu Andorra.
Bezeichnend für den Kommerz gibt es auf dem 2408m hohen Port d'Envalira kurz nach Pas de la Casa kein Schild mit dem Namen des Passes und dessen Höhe, sondern 3 Tankstellen :-(
Pas de la Casa

Andorra La Vella Der weitere Abstieg (im wahrsten Sinn des Wortes) nach Andorra la Vella, der Hauptstadt des Zwergenstaates, wird zur Rally durch Tankstellen, zollfreien Geschäften und Baustellen. Ich denke Andorra hat die höchste Baukrandichte Europa's, selbst die Stadt ist eine einzige Baustelle deren Straßen eigentlich nur aus verstopften Umleitungen bestehen.
Uns ist es einfach nicht gelungen die Straße nach La Massana und Ordino zu finden um auf kleineren Wegen dem Moloch zu entfliehen.

Das einzig faszinierende an Andorra war diese Wolkenformation, die mich an ein fernsehbekanntes Raumschiff erinnert hat. Raumschiff Voyager über Andorra

Der Rückweg führte uns wieder nach Ax-les-Thermes, diesmal biegen wir aber kurz hinter der Stadt rechts ab nach Ascou und nehmen in Lavail den Abzweig zum Col du Pradel.

Vor Niort-de-Sault halten wir uns links in den Foret de Niave und hier bei der Wanderkarte wieder links auf den Schotterweg bis kurz vor Camurac.

Hier weiter über Comus zum Pas de l'Ours wo wir zwei Runden auf den Schotterwegen drehen, die durch die Rückmaschinen teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, und zurück nach Belcaire.
In Espezel füllen wir wieder die Getränkevorräte auf.

Danach drehe ich alleine noch eine Schotterrunde nordwestlich von Belvis, dabei habe ich auch diesen Ausblick über das Plateau de Sault, links in der Mitte unsere Unterkunft.

Nach der Rückkehr in die Unterkunft erfahre ich von Anke und Christian daß Dirk auf Bitumen das Hinterrad weggerutscht ist und sicherheitshalber die Nacht im Krankenhaus von Foix zur Beobachtung verbringen muß.


4.6.2004 Der letzte Tag

220,5 km

Nachdem sich Dirk gemeldet hat fahren Roland und Til mit Auto und Anhänger los nach Foix um Dirk und die GS abzuholen.
Kurz darauf brechen auch Renate, Christian und ich auf zum Krankenhaus und bringen die Euros mit, die Dirk benötigt um die Halbpension zu bezahlen, die Franzosen wollen Bares sehen.
Von Foix geht's weiter zum Col du Port wo die GS steht.

Am Col du Port machen wir erstmal Mittagspause und laden dann die GS auf den Anhänger.
Dirk, Til und Roland fahren zurück zur Unterkunft, Renate, Christian und ich ziehen weiter nach Masst.
Mittags am Col du Port
Was hier aussieht wie eine startende Rakete ist lediglich ein Flugzeug das über den Pic de la Journalade zieht.

In Massat halten wir uns links nach Vicdessos und von da Richtung Tarascon, biegen aber in Capoulet rechts Miglous ab und steigen bei Larnat in den Schotterweg ein der uns nach Bouan und weiter auf die D220 führt.

Christian, links, und Renate, rechts, auf dem Schotterstück zwischen Larnat und Bouan

Nach einer Kaffeepause in Sinsat nehmen wir den schnellsten Weg über Ax-les-Thermes zurück nach Belvis.
Anke, Marcello, Ralph, Frank, Armin und Stefan haben am Morgen schon die Rückreise angetreten und so sind wir am letzten Abend nur noch zu sechst.


5.6.2004 Ab nach Hause

Nachdem alles wieder eingepackt und die Wohnungen gereinigt sind (Danke nochmal an Renate und Til) heißt es Abschied nehmen.
Nur Renate und Til fahren nach uns los, überholen uns aber bald auf den Serpentinen runter nach Quillan.


Homepage unserer Unterkunft La Font Blanche


Kosten:
An Mautgebühren fielen in Frankreich insgesamt 54,20 Euro für die einfache Strecke an.


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Letzte Änderung:5.9.2004 Helmut Oltenburger Last update: 09/05/2004

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